Der Tombolo, Archipel der Glénan, FouesnantDer Tombolo, Archipel der Glénan, Fouesnant
©Der Tombolo, Archipel der Glénan, Fouesnant|Thibault Poriel

Das Glénan-Archipel und die Ile aux Moutons

Das Glénan-Archipel ein Juwel vor der Küste des Finistère

Etwa 15 km vor der Südküste des Finistère liegt der Glénan-Archipel mit seinen Inseln, Inselchen und Riffen inmitten einer tropisch anmutenden Lagune. Kristallklares Wasser, weißer Sand, strahlendes Licht… Diese Postkartenkulisse verdankt ihre Schönheit dem hellen Granitboden und dem Vorkommen von Maërl, einer kalkhaltigen Alge, die zur Reinheit des Wassers beiträgt.

Aber Les Glénan ist nicht nur ein idyllisches Bild. Es ist ein lebendiges, zerbrechliches und faszinierendes Gebiet, das reich an Geschichte und biologischer Vielfalt ist.

Eine Kette von Inseln, die es zu entdecken gilt.

Es gibt etwa zwanzig Hauptinseln, auch wenn die genaue Anzahl je nach Gezeiten und Definitionen variiert. Zu den bekanntesten Inseln gehören Penfret, Saint-Nicolas, Le Loc’h, Drenec, Bananec, l’île aux Moutons oder Cigogne.

Die Navigation durch den Archipel erfordert Wachsamkeit: Die Riffe sind zahlreich und die Durchgänge manchmal eng. Der Tombolo von Bananec, eine feine Sandzunge, die Saint-Nicolas mit Bananec verbindet, ist ein bemerkenswertes Phänomen. La Chambre“, zwischen Saint-Nicolas und Fort Cigogne, ist ein beliebter Ankerplatz, der durch seine Ruhe und Schönheit besticht.

Wussten Sie schon?

Man sagt„les Glénan“ im Plural für die Segelschule, aber„l’archipel des Glénan“ ohne „s“ für den geografischen Ort.

Eine alte und bewegte Geschichte

Les Glénan ist seit der Jungsteinzeit bewohnt, wie megalithische Überreste belegen. In der gallo-römischen Epoche nutzte man hier bereits die Meeresressourcen, insbesondere um aus Muscheln einen purpurroten Farbstoff herzustellen.

Im Laufe der Jahrhunderte waren die Inseln Versteck von Piraten, Orte des Fischfangs und sogar der Industrie, mit einer Sodafabrik auf Le Loc’h im 19. Das 1756 erbaute Fort Cigogne sollte das Gebiet sichern. Sein Name soll von seiz kogn, bretonisch für „sieben Ecken“, abgeleitet sein und auf die Form des Felsvorsprungs hinweisen.

Zu den wichtigsten Anekdoten gehören der Kauf des Archipels durch Nicolas Fouquet im Jahr 1658 und eine lokale Legende, die von einer Hexe, einer Groac’h, auf der Insel Loc’h erzählt.

Ein Paradies… ohne ständige Bewohner

Heute lebt niemand mehr das ganze Jahr über auf den Inseln. Aber das Leben ist dort sehr präsent!

Die Segelschule Les Glénans, die 1947 gegründet wurde, bildet jeden Sommer Generationen von Seglern aus.
Auch Seekajakfahren, Tauchen und Freizeitangeln werden hier betrieben.
Camping und Biwakieren sind jedoch verboten, um die Ruhe des Ortes zu bewahren.

Eine einzigartige biologische Vielfalt

Der Archipel beherbergt eine außergewöhnliche Flora und Fauna, sowohl an Land als auch im Meer.

Auf der Insel Saint-Nicolas wächst die Narcisse des Glénan, eine kleine endemische Blume, die durch ein nationales Naturreservat geschützt ist.
Die Insel ist auch ein Hotspot für Vögel: 140 Arten werden hier regelmäßig beobachtet, darunter der besonders gefährdete Sandregenpfeifer mit unterbrochenem Kragen.
Unter Wasser findet man Seegraswiesen, Unterwasserdünen, Laminaria-Wälder und sogar Korallen! Diese Lebensräume beherbergen bis zu 500 Tierarten.
Und mit etwas Glück kann man Graurobben, Delfine oder sogar den Riesenhai sehen, einen friedlichen Riesen, der auf nationaler Ebene gefährdet ist.

Ein empfindlicher Ort, den es zu schützen gilt

Die Ökosysteme der Glénan-Inseln sind empfindlich gegenüber menschlichem Druck, sowohl auf See (Anker, Verschmutzung, Abfälle) als auch an Land (Tritt, Störung, Entnahmen).

Es gibt verschiedene Schutzmaßnahmen:

Natura 2000, klassifiziertes Gebiet, Küstenkonservatorium, sensible Naturräume, nationales Naturreservat …
Die Verwaltung wird von einer Reihe von Akteuren übernommen: staatliche Stellen, Verbände, Gebietskörperschaften (darunter die Communauté de Communes du Pays Fouesnantais), die sich alle für eine nachhaltige Verwaltung einsetzen.
Die Insel Saint-Nicolas dient als Freiluftlabor, in dem z. B. grüner Strom erzeugt oder ökologische Ankerplätze eingerichtet werden. Es wurde sogar ein Projekt zur Erweiterung des Naturschutzgebiets im Jahr 2022 gestartet, um Empfang und Schutz besser miteinander zu vereinbaren.

Unsere Tipps für einen respektvollen Besuch

Ein Besuch auf Les Glénan ist ein Privileg, aber man muss es sich verdienen!

  • Benutzen Sie umweltfreundliche Ankerplätze oder ankern Sie nur im Sand.
  • Nehmen Sie Ihren gesamten Müll mit an Land (einschließlich Zigarettenkippen).
  • Abwasser in den entsprechenden Häfen entsorgen.
  • Nichts pflücken und nichts bewegen (Blumen, Kieselsteine…)
  • Auf den markierten Wegen bleiben
  • Hunde an der Leine führen und von Nistplätzen fernhalten.
  • Keine Drohnen fliegen lassen, um die Ruhe zu respektieren.
  • Picknick mitnehmen (nur 2 Restaurants auf der Île Saint-Nicolas).
  • Sich vor der Sonne schützen

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